Das Jahr 2021 stand erneut im Schatten der Corona Pandemie. Allerdings mit einem Hoffnungsschimmer, nämlich der Impfung. Bereits Ende des Jahres 2020 konnten die ersten Menschen geimpft werden und sich so vor dem Virus und einer schweren Erkrankung schützen.
Die Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen gehörten zu der ersten Priorisierungsgruppe und wurden zusammen mit den Pflegebedürftigen aus den Pflegeheimen und den hochbetagten Menschen aus der Bevölkerung geimpft.
Was ist 2021 im Gesundheitswesen passiert?
In diesem Jahr gab es neben der andauernden Pandemie auch noch weitere Themen, die für Aufruhr im Gesundheitswesen sorgten. Die WHO verlängerte das Jahr der Pflegenden und Hebammen, damit die wertvolle Arbeit während der Pandemie entsprechend wertgeschätzt wird. Ab Januar 2021 wurden die bereits teilweise bestehenden Pflegepersonaluntergrenzen weiter ausgeweitet und umfassten nun mehr Fachbereiche in der stationären Akutpflege. Durch die besonders hohe Arbeitsbelastung gab es bereits im Jahr 2020 einen Corona Bonus für einzelne Pflegefachpersonen. Aus den Fehlern, die bei der Ausschüttung gemacht worden sind, hat die Regierung leider nichts gelernt. Und so bekamen wieder nur ein Teil der Pflegefachpersonen einen Corona Bonus.
Was bringt die neue Pflegereform
Spätestens durch die Corona Pandemie ist auch wohl allen bewusst geworden, dass es drastische Veränderungen in der Pflegebranche braucht um eine weitere Abwanderung des Personals zu verhindern bzw. zu minimieren. Daher brachte der Bundestag im Juni 2021 eine Pflegereform auf den Weg. Ein kurzer Beitrag dazu, wurde von uns bereits am 30.5.21 veröffentlicht. Einer der wichtigsten Punkte sorgt dafür, dass künftig alle Pflegefachpersonen und Betreuungskräfte nach Tarif bezahlt werden müssen. Ab dem 1. September 2022 sollen nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, also mit der Pflegeversicherung abrechnen können, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach Tarif bezahlen. Das Problem der ungleichen Bezahlung bleibt mit dieser Veränderung dennoch weiterhin bestehen, da auch die Tarife sehr unterschiedlich gestaltet sind. Ein weiterer Punkt regelt die Entlastung der pflegebedürftigen Menschen. Die Beiträge sollen in Etappen abgesenkt werden, damit es zu einer finanziellen Entlastung kommt. Damit das finanziell für die Pflegeversicherung machbar ist, erhält diese einen jährlichen Zuschuss vom Bund in Höhe von einer Milliarde Euro. Außerdem wird der Zuschuss für Kinderlose um 0,1 Prozentpunkte angehoben, hierdurch erhält die Pflegeversicherung weitere 400 Millionen Euro. Das Jahr 2022 hält somit viele Neuerungen bereit und verspricht spannend zu werden. Mit unserem Blog sind Sie stets auf dem Laufenden.
Tschüss Jens Spahn, hallo Karl Lauterbach
Durch den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz gibt es eine neue Bundesregierung. Die Position des Bundesminister für Gesundheit übernimmt nach Jens Spahn, Karl Lauterbach. Er ist Mediziner, Gesundheitsökonom und Epidemiologe. Seit vielen Jahren ist er bereits im Bundestag und hat dort verschiedene Positionen durchlaufen. Während der Corona Pandemie war immer wieder in den Medien vertreten und hat über das Corona Virus aufgeklärt. Bei seiner Antrittsrede versprach er, dass es keine Leistungskürzungen im Gesundheitswesen geben wird und er unser Gesundheitssystem wieder robuster machen möchte. Außerdem betonte er nochmals die Wichtigkeit der Impfung und das dies der einzige Ausweg aus der Pandemie sei.
Wir wünschen Herrn Lauterbach viel Erfolg bei seiner Aufgabe und hoffen auf gute und zukunftsfähige Veränderungen.
Quellen: bundesgesundheitsministerium.de, Verbraucherzentrale
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