Mit dem Wort Pflegeroboter wurde man in den vergangenen Jahren häufiger konfrontiert, dennoch kommen sie in der Realität bisher selten zum Einsatz. Woran liegt das? Welche Potenziale ergeben sich durch den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Pflege? Andersrum welchen Herausforderungen steht man gegenüber?
Klar ist, dass der Einsatz von Pflegerobotern ein revolutionärer Schritt in der Pflege wäre. Es werden zunächst einmal zwei Kategorien unterschieden. Man unterscheidet zwischen humanoiden Robotern und Service-Robotern. Bei ersteren handelt es sich um Roboter mit menschlicher oder tierischer Nachahmung und der Fähigkeit sozialer Interaktion. Zweitere übernehmen Pflegeleistungen und können beispielsweise Patienten/innen aus den Betten heben.
Es wird zwar zunehmend Geld von der Regierung in die Forschung dieses Bereiches gesteckt, aber der aktuelle Ist-Stand sieht so aus, dass die laufenden Projekte entweder ethisch nicht vertretbar sind oder sie noch meilenweilt von der realen Umsetzung entfernt sind. Bei humanoiden Robotern wird die fehlende Fähigkeit der Roboter, Gefühle oder ein Bewusstsein zu entwickeln, bemängelt und bei Service-Robotern mangelt es häufig am notwendigen Feingefühl.
Ein erfolgreiches Beispiel hingegen ist der Pflegeroboter Pepper, der in einer Tagespflege in Unterfranken zum Einsatz kommt. Pepper übernimmt zwar keine pflegerischen Leistungen, aber er spricht mehrere Sprachen, erzählt Witze und führt Gymnastik und Sportübungen mit den Pflegenden durch. Der Pflegeroboter wird nicht nur von den Pflegenden sondern auch vom Pflegepersonal als große Bereicherung angesehen.
Fest steht, dass ein Pflegeroboter die menschliche Pflege niemals komplett ersetzen kann. Bei der Ergänzung und Unterstützung der menschlichen Pflege bietet er aber ein immenses Potenzial. Ein kontinuierlicher Einsatz dieser Technologie, kann dabei helfen dem immer größer werdenden Fachkräftemangel ein Stück weit entgegenzuwirken und Pflegekräfte entlasten. Ziel von künftigen Projekten muss es sein, die Ideen und Umsetzungen näher an den Pflegenden zu orientieren und die Technologie möglichst praxisnah zu gestalten.
Quellen: Frankfurter Allgemeine
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