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AutorenbildAuf- und Umbruch

Sprachbarriere in der Pflege

Aktualisiert: 19. Sept. 2023

Sprachbarrieren sind ein wichtiger Faktor in der Pflege. Menschen in der Pflege müssen angemessen miteinander kommunizieren können. (2) Sprachbarrieren können sich enorm auf die Pflegequalität auswirken (1) und sämtliche Pflegeprozesse erschweren. Es kann bspw. zu Problemen in der Patientenanamnese oder bei der Symptombehandlung kommen. (4) Das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Akteure wird erschwert. Je komplexer die Diagnose, desto höher die Herausforderung. Auch der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Pflegenden und Patienten wird durch Sprachbarrieren erschwert. Und wie so oft in der Pflege wird zusätzliche Zeit benötigt, die nicht da ist. (5)

Sprachbarrieren gibt es sowohl auf der Seite des Pflegepersonals als auch auf Seiten der Patienten/innen. (1) Die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund steigt stetig in Deutschland und dadurch zwangsläufig auch die Anzahl Pflegebedürftiger Menschen mit Migrationshintergrund. (3) Bei Patienten/innen mit Sprachbarrieren besteht die Befürchtung, dass diese z.B. wichtige Informationen für die Medikamenteneinnahme nicht richtig verstehen. (2) Auf Seiten des Pflegepersonals steigt auch die Anzahl ausländischer Pflegekräfte, allein in den letzten Jahren sind zehntausende dazu gekommen. (2) Allerdings steigen die Voraussetzungen an den Pflegeberuf stetig, sodass kompetente Fremdsprachenkurse benötigt werden. Deutsch Kenntnisse müssen auch nachgewiesen werden, das reicht häufig aber zum Beispiel bei Dialekten nicht aus.

Neben den sprachlichen Barrieren kommen zusätzliche Herausforderungen durch verschiedene traditionelle Gewohnheiten dazu. Pflege verbessert sich durch Sprache und durch Kenntnisse über die jeweilige Kultur. (2)

Als einen möglichen Lösungsansatz wurde das Buch „Dolmetscher für Pflegende“ von Maren Lach herausgebracht. Dieses bietet für 14 verschiedene Sprachen Übersetzungshilfen und Erklärungen zu den verschiedenen kulturellen Hintergründen. (4) Ein weiterer Lösungsansatz sind digitale Kommunikationshilfen. Diese müssen allerdings für eine erfolgreiche Umsetzung intuitiv bedienbar, leicht zugänglich und selbsterklärend sein. Außerdem sollten visuelle Elemente enthalten sein. (5)


Quellen:

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