Mobbing ist leider ein Thema, mit dem sich fast jede Stationsleitung irgendwann auseinander setzten muss. Denn laut zahlreicher Befragungen, kommt Mobbing in der Pflege häufig vor.
Doch durch eine klare Haltung und guter Strategie können Stationsleitungen den Schaden für den/die gemobbte/n Mitarbeiter/in und das gesamte Team minimieren.
Tipp 1: Warnsignale erkennen
Werden Sie hellhörig, wenn jemand aus dem Team Veränderungen in seinem Verhalten zeigt. Achten sie auf Alarmzeichen wie eine geringere Leistungsbereitschaft, wenig Konzentration, Vergesslichkeit oder übertriebene emotionale Reaktionen auf berechtigte Kritik.
Dahinter muss nicht grundsätzlich ein Mobbingprozess stecken, dennoch muss im Rahmen Ihrer Fürsorgepflicht dem Verhalten nachgegangen werden. Des Weiteren sollten Sie beobachten, ob einzelne Mitarbeiter versuchen das Team zu dominieren.
Tipp 2: Mobbingverdacht nachgehen
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine/r Ihrer Mitarbeiter/innen gemobbt wird, führen Sie mit dieser Person ein klärendes erstes Gespräch. Hierbei ist es wichtig, nachzuhaken und dem/der Mitarbeiter/in intensiv zuzuhören, ohne zu werten.
Tipp 3: Unterstützung von Experten suchen
Wird der Mobbingverdacht bestätigt, sollten Sie sich ruhig trauen Experten mit einzubeziehen. Besprechen Sie sich mit Kollegen/innen auf Führungsebene.
Tipp 4: Abmahnung bei Diskriminierung
Erfahren Sie, dass ein/e Mitarbeiter/in auf Grund einer Benachteiligung, ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität diskriminiert wird, erhalten die Verantwortlichen sofort eine Abmahnung. Falls dies erneut geschieht, sollte die Kündigung eingereicht werden. Besonders bei einer Diskriminierung sollten Sie sofort reagieren, da es sich um ein Gesetzesverstoß handelt.
Tipp 5: Vorbeugung von Mobbing durch Teambesprechungen
Teambesprechungen sind hauptsächlich dazu, da, um das Arbeitsklima im Team zu steuern und Mobbing vorzubeugen. In den Besprechungen können die Teamregeln erklärt werden. Eine Teamregel wäre z.B., dass miteinander und nicht übereinander geredet wird. Zudem können Sie in solchen Sitzungen Ihre Haltung zum Thema Mobbing erklären und auf juristische Schritte aufmerksam machen, wie eine Abmahnung oder sogar Kündigung.
So verstehen die Mitarbeiter/innen, dass Mobbing kein Spaß ist und drastische Folgen mit sich bringt.
Quelle: pflegen-online
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