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Vorbeugung von Hirnerkrankungen: Schwerpunkt Demenz

Aktualisiert: 24. Juli

Die Zahl an Menschen mit Demenz nimmt durch den demografischen Wandel stetig zu. Doch gerade im Bereich Vorbeugung gibt es viel Handlungsspielraum, um die Risiken für Hirnerkrankungen generell und speziell für Demenz wirksam zu senken. In diesem Blogbeitrag erfährst du die wichtigsten Erkenntnisse, lebensnahe Tipps und wissenschaftliche Hintergründe.


Was versteht man unter Demenz?

Demenz ist kein spezifisches Krankheitsbild, sondern eine Sammelbezeichnung für Erkrankungen, die mit einem fortschreitenden Verlust geistiger Fähigkeiten einhergehen. Die bekanntesten Formen sind:

  • Alzheimer-Krankheit (ca. 60–70% aller Fälle)

  • Vaskuläre Demenz (Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn)

  • Frontotemporale Demenz

  • Lewy-Körperchen-Demenz

  • Parkinson-Demenz

  • Sekundäre Demenzen etwa durch Stoffwechselstörungen, Vitaminmangel oder Medikamente.


Risikofaktoren für Demenz und andere Hirnerkrankungen

Nicht alle Ursachen sind beeinflussbar, jedoch können viele Risiken durch eine bewusste Lebensführung gesenkt werden:

  • Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Hoher Cholesterinspiegel und Übergewicht

  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum

  • Vitamin- und Hormonmangel

  • Hörverlust und Sehstörungen

  • Mangel an geistiger und sozialer Aktivität

  • Kopfverletzungen (z. B. durch Sportunfälle).


10 Maßnahmen zur Vorbeugung – so bleiben Gehirn und Geist fit

  1. Körperliche Bewegung: Regelmäßige Aktivität fördert nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch die Durchblutung und Stoffwechselprozesse im Gehirn. Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche.

  2. Geistige Aktivität: Neugier und lebenslanges Lernen, wie Lesen, Kreuzworträtsel oder das Erlernen neuer Fähigkeiten, stärken die kognitive Reserve. Auch soziale Kontakte sind wichtig.

  3. Gesunde Ernährung: Mediterrane Kost mit viel Gemüse, Obst, Fisch, Olivenöl und wenig rotem Fleisch schützt nachweislich vor Demenz und anderen Hirnerkrankungen.

  4. Übergewicht vermeiden: Ein normales Körpergewicht verringert das Risiko für Demenz, speziell im mittleren Lebensalter.

  5. Blutdruck & Blutzucker im Griff: Hoher Blutdruck und Diabetes zählen zu den größten beeinflussbaren Risikofaktoren.

  6. Alkoholkonsum reduzieren und Nikotin meiden: Bereits moderater Alkohol- und Tabakkonsum steigern das Risiko deutlich.

  7. Hör- und Sehvermögen früh versorgen: Behandelte Schwerhörigkeit und Sehminderung schützen vor geistigem Abbau und sozialem Rückzug.

  8. Stürze und Kopfverletzungen vermeiden: Radhelm tragen, Kontaktsportarten mit Bedacht betreiben.

  9. Regelmäßige Vorsorge: Kontrolliere Blutwerte, Blutdruck und lasse dich beim Hausarzt oder Facharzt beraten.

  10. Positive Lebensführung: Freude, soziale Teilhabe und Stressbewältigung tun auch dem Gehirn gut.


Warum Prävention Sinn macht

Bis zu 40% aller Demenzfälle könnten durch alleiniges Vermeiden bekannter Risikofaktoren hinausgezögert oder gar verhindert werden. Die meisten vorbeugenden Maßnahmen schützen zudem nicht nur das Gehirn, sondern senken auch die Risiken für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten.


Fazit: Aktiv gegen das Vergessen!

Demenz und andere neurologische Erkrankungen sind komplex und nicht immer völlig vermeidbar. Doch wer heute mit Bewegung, gesunder Ernährung, geistigem Training und sozialer Aktivität beginnt, tut viel für die Lebensqualität im Alter – und gewinnt an Lebensenergie und Lebensfreude.

"Geistig fit zu bleiben ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung."

Bleib neugierig, bleib aktiv – Dein Gehirn wird es dir danken!


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