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Was ist Gewalt in der Pflege? (1/5)

Nach der WHO ist unter Gewalt in der Pflege die Zufügung von Leid oder Schäden bei älteren Personen durch eine einmalige oder wiederholte Handlung oder das Unterlassen einer angemessenen Reaktion im Rahmen einer Vertrauensbeziehung zu verstehen.

Die Gewalt kann sowohl körperlich als auch emotional erfolgen.


Die WHO unterscheidet dabei zwischen den folgenden Formen:

  • körperliche Gewalt (z.B. Schlagen oder Treten)

  • psychische Gewalt (z.B. Drohungen, Beleidigungen, Ignorieren)

  • sexuelle Gewalt (z.B. gewaltsam herbeigeführter Sexualkontakt)

  • finanzielle Ausbeutung (z.B. Diebstahl und Unterschlagung von Eigentum)

  • Vernachlässigung (z.B. unangemessene Versorgung mit Nahrung und Getränken)

  • Einschränkung des freien Willens (z.B. unnötige freiheitsentziehende Maßnahmen)


Die Stiftung ZQP hat 2018 durch Befragungen an pflegende Angehörige herausgefunden, dass ca. ein Drittel schon einmal psychische Gewalt angewendet haben. Bei der Körperlichen Gewalt lag die Zahl bei 11% der Befragten.


Pflegebedürftige höheren Alters gelten werden als verletzbarer angesehen als Personen gleichen Alters ohne Unterstützungsbedarf. Die Studie der ZQP hat außerdem herausgefunden, dass Gewalt häufiger bei Personen angewendet wird, die dementiell erkrankt sind. Auch in der professionellen Pflege findet Gewalt statt. Die Zahlen sind jedoch lückenhaft. Das liegt daran, dass sich Betroffene oft nicht äußern können oder sich schämen. Deshalb suchen sie sich nur selten professionelle Hilfe.


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