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Welche Spuren hinterlässt pflegerische Gewalt? (3/5)

Anzeichen für Gewalt in der Pflege sind nicht immer eindeutig zu erkennen. Aus Scham, Angst, Abhängigkeit oder aufgrund einer Krankheit können Pflegebedürftige sich häufig nicht wehren oder Gewalt melden. Deswegen ist es wichtig Anzeichen von Gewalt in der Pflege wahrzunehmen und richtig zu handeln.


Bei pflegebedürftigen Menschen kann anhand von äußeren Merkmalen schnell erkannt werden, ob diese Person Gewalt erlebt hat:

  • Anzeichen für körperliche Gewalt sind zum Beispiel: Blaue Flecken, Platzwunden oder Abschürfungen, Griffspuren an den Armen oder Verletzungen im Intimbereich.

  • Benommenheit durch Medikamente oder Spuren von Gürteln oder Seilen können Anzeichen für freiheitsentziehende Maßnahmen sein.

  • Anzeichen für Vernachlässigung der Pflegebedürftigen Person sind zum Beispiel mangelnde Hygiene oder medizinische Betreuung. Wenn die Person unterernährt oder einen Flüssigkeitsmangel aufweist, sind dies ebenfalls Anzeichen für eine Vernachlässigung.

  • Anzeichen für finanzielle Gewalt sind zum Beispiel das Verschwinden von Wert- und Geldgegenständen oder wenn die pflegebedürftige Person keine eigene Kontrolle über ihr Geld hat.


Wenn die Pflegebedürftigen angst und scheu sind, verwirrt und teilnahmslos oder ein ungewohntes, verändertes Verhalten aufweisen, können dies ebenso die ersten Anzeichen für eine Form von Gewalt sein.Die Pflegenden sind dabei oft angespannt und versuchen die Kontrolle zu behalten. Widersprüchliche Aussagen zum Beispiel auf Fragen von Verletzungen können Anzeichen für Gewalt durch diese Person sein.


Gewalt kann auch Spuren in einer Pflegeeinrichtung hinterlassen. Darunter können alle Bewohnerinnen leiden, wenn sie Gewalt gegenüber anderen Pflegebedürftigen mitbekommen. Eventuell entwickelt sich daraus sogar neue Gewalt. Aber auch für die Pflegenden ist es kein schönes Arbeitsumfeld, wenn Gewalt angewendet wird.


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