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Deutscher Pflegetag: Fünf Forderungen & eine Videopremiere

Im Rahmen des Deutschen Pflegetags wurden fünf zentrale Forderungen für eine „massive Verbesserung der Rahmenbedingungen“ in der Pflege von der Bundespflegekammer formuliert. Außerdem feierte das Kurzvideo „Lady With The Lamp“ Premiere.


Fünf Forderungen


Patricia Drube, Präsidiumsmitglied der Bundespflegekammer, stellte auf der abschließenden Pressekonferenz zum Deutschen Pflegetag Forderungen, um Pflegeberufe aufzuwerten. In ihrem Statement dazu gab sie bekannt: „Es vergeht kein Tag ohne die Meldung, dass in der Pflege ein akuter Personalmangel herrscht. Der Teufelskreis hat schon lange begonnen. Im Krankenhaus ist Pflege längst der limitierende Faktor. Es fehlen keine Betten, es fehlen Pflegende. Ambulante Pflegedienste lehnen täglich Versorgungen ab, weil sie kein Personal haben und in der Langzeitpflege arbeiten die Kolleginnen und Kollegen schon seit Jahren über dem Limit.“


Die Forderungen sollen diese Punkte verbessern. Der Schutz der Gesundheit der Pflegenden müsste auch während der Epidemie gewährleistet sein. Personaluntergrenzen müssten weiter gelten, PCR-Tests beim Personal Priorität haben. Die Personalausstattung solle darüber hinaus verbessert werden. Mehr Digitalisierung, eine Qualifikationsoffensive für die Pflegehelferausbildung, ein bundeseinheitliches Personalbemessungsverfahren. Außerdem müsse die Versorgung im ländlichen Raum gestärkt werden. Gesundheitszentren müssten geschaffen und die Heilkundeübertragung müsse ab 2021 flächendeckend erprobt werden. Die Finanzierung der Pflege müsste für die Pflegebedürftigen gerechter gestaltet werden. Eine klare Deckelung des Eigenanteils bräuchte es. Zu guter Letzt sollten die Gehälter in der Langzeitpflege und Reha an die der Krankenhauspflege angeglichen werden. Ein allgemeingültiger und flächendeckender Tarifvertrag solle dies leisten.


Videopremiere


Das Kurzvideo „Lady With The Lamp“ feierte auf dem Deutschen Pflegetag Premiere. Darin macht Florence Nightingale eine Zeitreise in die Pflegerealität 2020. Sie erlebt, das Pflegende oft keine Zeit für die Menschen haben, die sie pflegen. Zu ihrem 200. Geburtstag landet Florence Nightingale in einer Realität, die durch Hektik, höheres Arbeitsaufkommen und Technisierung ebenso geprägt ist, wie durch höhere Qualitätsstandards.


Sie sieht wie sich die Pflege veränderte, wie Personalmangel die Versorgung Pflegebedürftige bestimmt. „Gäbe es niemanden, der unzufrieden wäre mit dem, was er hat, würde die Welt niemals besser werden“, wird die Pflegepionierin in dem Kurzfilm zitiert. Der Kurzfilm gehört zur DBfK-Kampagne #PflegeNachCorona, die Pflegende dazu aufruft ihre Forderungen an die Politik auf der Kampagnenseite zu posten.

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