Impfungen stehen momentan im Vordergrund. Diese verringern die Wahrscheinlichkeit sich mit dem Virus anzustecken. Doch nicht jeder Mensch wird sich impfen lassen und die Impfstoffe reichen nicht aus, um das Coronavirus vollständig verhindern zu können. Eine erfolgreiche Impfung sichert zudem auch nicht 100-prozentigen Schutz gegen das Virus. Aus diesem Grund ist es wichtig, weitere Alternativen zu haben gegen Sars-CoV-2.
Medikamente, die für Betroffene relevant sind, die sich bereits angesteckt haben mit dem Virus sind sehr rar. Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche entwickelt eine „Pille“ gegen Corona, die eventuell dieses Jahr bereits auf dem Markt erscheinen wird. Diese Pille trägt den Namen AT-527.
Doch was verbirgt sich hinter diesem Namen?
AT-527 ist ein antiviraler Wirkstoff, welcher zu einer Blockierung der RNA-Polymerase führen soll. Das Coronavirus braucht dieses Enzym, um sich im Körper ausbreiten zu können. Diese Blockierung bewirkt, dass sich das Coronavirus nicht mehr vermehren kann im Körper. Funktioniert dies, kann ein Patient frühzeitig behandelt werden und eine Ausbreitung des Virus wird verhindert. Zunächst soll das Medikament für Personen sein, die bereits Symptome aufweisen und/oder positiv getestet wurden. Es wird außerdem geforscht, ob AT-527 auch präventiv genutzt werden kann, zum Beispiel bei Personen, die mit Infizierten im Kontakt waren.
Ein Vorteil von AT-527 ist die schnelle und simple Herstellung. Zudem soll die Pille als Tablette verabreicht werden, was eine erhöhte Produktion ermöglicht.
Geplant ist, dass die Pille Ende des Jahres herauskommt. Momentan befindet sie sich noch in der Entwicklungsphase. In den nächsten Wochen werden Ergebnisse der klinischen Tests erwartet. Wenn es als sicher empfunden wird, prüft die Arzneimittelbehörde dieses Medikament. Diese entscheidet dann über die Zulassung.
Wird AT-527 zugelassen, kann es eine sehr wichtige Alternative sein gegen die Bekämpfung von Sars-Cov-2. Wir sind gespannt, ob dieses Medikament am Ende des Jahres zur Verfügung steht und wie hilfreich es sein wird.
Quelle: 20minuten
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