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Mentale Gesundheit für Pflegebedürftige - Lebensqualität und Wohlbefinden fördern

Neben der körperlichen Pflege ist es genauso wichtig, das mentale Wohlbefinden der zu pflegenden Menschen zu fördern. Gerade im Winter, wenn es draußen kalt, nass und dunkel wird, leidet häufig auch die Stimmung darunter. In diesem Artikel geht es darum, wie man die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Pflegebedürftigen durch gezielte Strategien wie Verhaltensaktivierung und soziale Interaktion unterstützen kann.


Warum das Bewusstsein für mentale Gesundheit von Pflegebedürftigen wichtig ist

Viele Pflegebedürftige sind mit sozialen und psychischen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere, wenn sie mit chronischen Krankheiten oder Einschränkungen leben. Gefühle von Einsamkeit, Hilflosigkeit und Isolation können die Folge sein und das Risiko für Depressionen erhöhen. Daher ist es entscheidend, das psychische Wohlbefinden aktiv zu fördern, um eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.


Struktur und Routine schaffen

Für Pflegebedürftige kann eine klare Tagesstruktur beruhigend wirken und Sicherheit geben. Feste Rituale wie gemeinsame Mahlzeiten, Spaziergänge oder Freizeitaktivitäten geben dem Tag eine positive Routine. Pflegebedürftige gewinnen durch regelmäßige Aktivitäten mehr Kontrolle über ihren Alltag, was Selbstvertrauen und Lebensfreude steigert.


Verhaltensaktivierung bei Depressionen

Verhaltensaktivierung ist eine effektive Methode zur Behandlung von Depressionen, die darauf abzielt, positive Aktivitäten im Alltag zu fördern und so depressive Stimmungen zu verringern. Dabei geht es vor allem darum, dass es wichtig ist irgendwas zu machen und weniger um die Inhalte der Handlung selbst. Aber auch bei psychisch gesunden Personen können Maßnahmen der Verhaltensaktivierung präventiv genutzt werden.

So kann Verhaltensaktivierung bei Pflegebedürftigen angewendet werden:

  • Planen von Aktivitäten: Unterstützen Sie die Pflegebedürftigen dabei, Aktivitäten zu planen, die ihnen Freude machen oder mal gemacht haben – sei es das Hören von Musik, Gartenarbeit oder leichte Bewegung. Hierbei geht es nicht lediglich darum die Möglichkeit zu schaffen, sondern mit festen Zeiten einen Plan zu erarbeiten. An diesen Plan soll sich gehalten werden. Oftmals scheitert es nämlich an der Motivation zur Durchführung im Moment und nicht etwa an der Planung. Mit Implementierungsintentionen, also klaren wenn-dann-Plänen, fällt die Durchführung oft leichter: "Wenn ich zu Mittag gegessen habe, dann werde ich spaziere gehen".

  • Kleine Ziele setzen: Setzen Sie realistische, erreichbare Ziele. Schon ein kurzer Spaziergang oder das Zubereiten einer Mahlzeit können das Wohlbefinden steigern und Erfolgserlebnisse schaffen.

  • Soziale Kontakte fördern: Einsamkeit und Isolation sind häufige Auslöser für Depressionen. Indem Sie soziale Kontakte fördern, z.B. durch Besuche von Freunden oder Familienmitgliedern oder Gruppenaktivitäten, können Sie das emotionale Wohlbefinden der Pflegebedürftigen stärken.

Gerade bei Personen mit Demenz kann die Alltagsgestaltung oft schwierig sein. Schau Dir in diesem Blogartikel mehr zu dem Thema an!


Kreative und sensorische Anregungen

Kreative Aktivitäten wie Malen, Basteln oder Hören von Musik wirken stimulierend und können depressive Verstimmungen mildern. Auch Naturerlebnisse und Bewegung an der frischen Luft sind wertvoll, um das Wohlbefinden zu fördern. Sensorische Erlebnisse wie das Berühren von Texturen, Aromatherapie oder das Hören von Musik bieten einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeiten, positive Emotionen zu wecken.


Kommunikation und emotionale Unterstützung

Pflegebedürftige profitieren stark davon, gehört und verstanden zu werden. Passen Sie die Kommunikation an die Bedürfnisse der Person an und achten Sie darauf, dass sie Raum bekommt, ihre Gefühle und Wünsche zu äußern. Emotionale Unterstützung und ein offenes Ohr können das Selbstwertgefühl stärken und Ängste mindern.


Fazit

Mentale Gesundheit ist ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität von Pflegebedürftigen. Durch Verhaltensaktivierung, soziale Kontakte, strukturierte Tagesabläufe und eine wertschätzende Kommunikation können Pflegende aktiv dazu beitragen, das psychische Wohlbefinden der Menschen, die sie betreuen, zu fördern.

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