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Zu hohe Abbrecherquote in den Pflegeausbildungen?

Auszubildene in der Pflege sind so gefragt wie noch nie. Bereits vor der Corona-Pandemie wurde mehrfach drauf hingewiesen, dass die Pflegekräfte überlastet sind durch die geringe Anzahl an Pflegekräften. Die Corona-Pandemie hat dies nochmal verstärkt. Aktive Pflegekräfte müssen zum Teil zig Überstunden leisten, damit die Patienten gut versorgt werden, ein Personalmangel liegt vor.

Dass es in der Pflege zu wenig Personalfachkräfte gibt, ist leider nichts Neues, dies wird jedoch nochmal verstärkt durch einen weiteren Faktor. Zurzeit beträgt die Anzahl der Auszubildenen bundesweit 190.000, hierbei ist besonders die Abbrecherquote gravierend. Rund 30% der Auszubildenen brechen diese Ausbildung ab, 15- 20 Prozent brechen bereits nach dem ersten Semester ab. Dies kann verschiedene Gründe haben, neben persönlichen Gründen stellt die hohe Belastung schon zu Beginn der Ausbildung einen großen Beweggrund dar, laut Jens Reinwardt (Akademie der Gesundheit in Eberswalde). Seiner Meinung nach werden die Pflegeschüler bereits zu schnell in Krankenhäuser und Pflegeheim eingeteilt: „Nach zehn Wochen gehen die Leute in die medizinischen Bereiche und werden dort als Pflegekräfte betrachtet.“ Nicht nur eine fachliche Überlastung findet somit statt, sondern auch eine emotionale Überlastung, welche viele Auszubildenen zu einem Abbruch der Ausbildung bewegt. Sein Vorschlag ist, dass die Praxisphasen erst in späteren Semestern stattfinden, nachdem die Auszubildenen ein verstärktes fachliches Wissen aufgebaut haben. Zudem soll die Betreuung innerhalb der Praxisphasen verbessert werden.

In den kommenden Wochen werden wir Ihnen einen Blog verfassen, indem wir verstärkt auf eine Änderung der Ausbildung seit 2020 eingehen. Durch die Änderung, die eine Zusammenlegung von verschiedenen Versorgungsbereichen zur Folge hat, ist diese Anfangsüberlastung bereits reduziert worden. Bei den Auszubildenen, die seit dieser Änderung angefangen haben, liegt die Abbrecherquote bei 15 Prozent. Diese Änderung der Ausbildung kann somit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein.


Sie sehen, viele Faktoren kommen zusammen. Sowohl eine verstärkte Werbung für die Ausbildungen in der Pflege sind wichtig als auch eine geringe Überlastung der Auszubildenen und eine verstärkte Betreuung. Wir hoffen, dass die Abbrecherquote somit weiter sinken wird.


Quelle: rbb24

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