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Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung - Was hat Demenz mit der Ernährung zu tun? (3/5)

Wie wir in diesem Monat bereits erfahren haben, hat die Ernährung einen Einfluss auf die Entstehung von Demenzerkrankungen. Forscher konnten feststellen, dass Alzheimer-Patienten zu wenig Folsäure und Omega-3-Fettsäure haben. Der Verzehr von Fisch und hochwertigen Öle ist somit wichtig, um die Arbeit der Nervenzellen zu unterstützen. Auch Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorn sind weitere wichtige Ernährungsbestandteile, außerdem ist die Reduzierung des Verzehrs von Fruchtzucker (Obst) auf ein Stück pro Tag ratsam. Zusätzlich sollte tierisches Fett nur in Maßen genossen werden und es sollten Magermilchprodukte verwenden werden.


Der FINGER-Test ist heutzutage eine der Bahnbrechendsten Studien in der Demenzforschung. Sie hat an mehr als 1.00 Menschen untersucht, ob es möglich ist, eine beginnende Demenzerkrankung um Jahre hinauszuzögern.


Eines der Kernergebnisse, die sich bei der Kontrollgruppe als Faktor abzeichnet, der eine zu Studienbeginn bereits begonnene Alzheimererkrankung verlangsamt, ist auch hier eine ausgewogenere Ernährungsweise im Alter: Der tägliche Energiebedarf sollte dabei aus folgenden Teilen gedeckt werden:

  • zu 10 bis 20 Prozent aus Proteinen

  • zu 25 bis 35 Prozent aus Fett (davon mehr als 10 Prozent gesättigten Fettsäuren)

  • zu 45 bis 50 Prozent aus Kohlenhydraten (davon weniger als 10 Prozent aus raffiniertem Zucker)

  • zu weniger als 5 Gramm Salz pro Tag

  • zu weniger als 5 Prozent des täglichen Energiebedarfs mit Alkohol

Falls notwendig wurden die Teilnehmer der Studie zusätzlich angewiesen, ihr Gewicht um 5 bis 10 Prozent zu reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, sollten die Probanden viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milch- und Fleischprodukte, weniger als 50 Gramm Zucker pro Tag und statt Butter Margarine und Rapspöl zu sich nehmen und mindestens zweimal in der Woche Fisch essen.

Daneben wirkten auch körperliches Fitesstraining und kognitives Training gemeinsam mit der Ernährung als multidimensionaler Ansatz positiv auf der Verlauf der Demenzerkrankung. Bei der Interventionsgruppe zeigte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe eine deutliche Verlangsamung des geistigen Abbaus.


Weitere Tipps für den Alltag mit dementiell erkrankten Menschen geben wir Ihnen in unserem Seminar zum Thema „Ernährung mit Demenz“- Hier finden Sie mehr Informationen!


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