Angehörige spielen eine zentrale Rolle in der Pflege von chronisch Kranken. Ihre ehrenamtliche Unterstützung ist oft das Fundament, auf dem die tägliche Pflege sowohl in der häuslichen Umgebung als auch in Pflegeeinrichtungen und durch ambulante Pflegedienste ruht. Ohne ihre Mithilfe wäre es schwer, den steigenden Pflegebedarf zu bewältigen.
Doch die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften und Angehörigen kann auch Herausforderungen mit sich bringen. Oftmals kommt es zu Missverständnissen, da Angehörige und Pflegekräfte unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einbringen. Angehörige sind manchmal unsicher in Bezug auf Pflegetechniken oder die Kommunikation mit den Fachleuten, was zu Spannungen führen kann. Diese Konflikte können die Qualität der Pflege beeinträchtigen und die Stimmung im Pflegealltag belasten. Mehr zum Thema „Konflikte mit Angehörigen“ finden Sie in unserem Blogbeitrag vom 24.11.2019.
Wie können diese Herausforderungen bewältigt werden?
1. Klare Kommunikation fördern
Eine der häufigsten Ursachen für Missverständnisse ist unklare Kommunikation. Angehörige sollten ermutigt werden, Fragen zu stellen und ihre Beobachtungen mitzuteilen. Gleichzeitig müssen Pflegekräfte offen für Rückmeldungen und Fragen der Angehörigen sein. Ein regelmäßiger Austausch und das Teilen von Informationen sind entscheidend, um eine kohärente Pflege zu gewährleisten. Hilfreiche Tipps für die Kommunikation im Pflegealltag gibt es HIER.
2. Verständnis und Empathie
Pflegekräfte sollten sich bewusst sein, dass Angehörige oft unter großem emotionalen und physischen Druck stehen. Ein empathischer Umgang und das Verständnis für ihre Situation können dazu beitragen, die Zusammenarbeit zu verbessern. Ebenso wichtig ist es, den Angehörigen Raum für ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu lassen.
3. Kooperative Lösungsansätze
Gemeinsam Lösungen zu finden, ist oft der beste Weg, um Herausforderungen zu bewältigen. Pflegekräfte und Angehörige sollten zusammenarbeiten, um individuelle Pflegepläne zu erstellen, die die Bedürfnisse und Wünsche des Pflegebedürftigen berücksichtigen. Eine partnerschaftliche Herangehensweise kann die Pflege nicht nur effizienter, sondern auch harmonischer gestalten.
4. Integration von Unterstützungsangeboten
Angebote, wie unsere interaktive Inhouse-Schulung zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Angehörigen und Pflegekräften, können hilfreich sein. Solche Schulungen bieten wertvolle Einblicke und praktische Tipps, um die Zusammenarbeit zu stärken und Missverständnisse zu minimieren. Mehr dazu finden Sie in unserem Seminarkatalog 2023 / 2024. |
Fazit
Die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften und Angehörigen ist essenziell für die bestmögliche Versorgung chronisch kranker und multimorbider Personen. Durch klare Kommunikation, gezielte Schulungen, Verständnis und eine kooperative Haltung kann diese Partnerschaft erfolgreich gestaltet werden. Letztlich profitieren alle Beteiligten von einer verbesserten Pflegequalität und einem harmonischeren Pflegealltag.
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